Der Berner Sennenhund, ist eine von der FCI (FCI-Gruppe 2, Sektion 3, Standard Nr. 45) anerkannte Schweizer Hunderasse, die zum Rassetyp der Sennenhunde zählt. In der Vergangenheit war sie auch als Dürrbächler bekannt.
Seine heutiger Name setzt sich aus der deutschen Senne ("Almweide") und Hund ("Hund") zusammen, der mit seinem Herkunftsort, aus dem Kanton Bern, kombiniert wurde.
Ursprünglich wurde diese Hunderasse erschaffen, um alpine Hirten als Hütehund zu begleiten und von Molkereien, den Milchkarren als Zugtier zu ziehen. Zudem wurde er als Bauernhofhund gehalten.
Mittlerweile gibt es vier Rassen von Sennenhund, den Grosser Schweizer Sennenhund, den
Berner Sennenhund, den Appenzeller Sennenhund und den Entlebucher Sennenhund.
Alle vier Sennen Hunde werden heutzutage gerne als Familienhunde gehalten. Zudem entstehen durch die Kreuzung mit anderen Hunderassen wunderschöne Berner Mischlinge, wie Bernedoodle, die die positiven Eigenschaften des Berners mit dem Pudel vereinen.
Am besten beschreibt man den Berner als großen ruhigen, gutmütigen Teddybär. Er ist weder Aggressiv noch schüchtern. Das Temperament jeden einzelnen Hundes kann variieren. Trotz seines ruhigen Wesens braucht er Beschäftigung und Bewegung, hat aber generell keine lange Ausdauer.
Er eignet sich nicht zu sportlichen Aktivitäten, die eine große Wendigkeit und Schnelligkeit abverlangen, wie Agility. Mit ihm kann man gut eine Rettungs- oder Fährtenhundeausbildung durchführen. Durch sein ruhiges Temperament eignet er sich gut, um kleine Wagen zu ziehen, eine Aufgabe für die Bernersennen ursprünglich in der Schweiz eingesetzt wurden. Zudem geht er gerne langsam spazieren und begleitet einen gut bei Wandertouren. Wenn ihm eine Wanderung zu viel wird, besonders bei älteren Bernersennen kann dies vorkommen, legt er sich eine Weile hin bis er wieder fit ist. Danach kann es weitergehen.
Generell möchte er am liebsten gemütlich dahintrotten. Wenn er motiviert ist wird er dabei vielleicht zweimal eine Ball holen, aber danach schaut er Herrchen an und denkt sich, wenn du Ballspielen willst, dann hole ihn doch selber. Ob das nun faul, stur oder besonders intelligent ist muss jeder selber entscheiden, der sich diesen Teddybär als Haustier hält.
Heißes Wetter macht ihnen aufgrund seines langen und dichten Fellkleides zu schaffen. Im Winter und bei kühlen oder frostigen Temperaturen fühlen er sich am wohlsten und blüht richtig auf. Manche Besitzer scheren ihm deshalb im Sommer das dicke Fell, damit er sich gerade während der heißen Tage wohler fühlt.
Benersennenhunde passen gut auf, wenn Fremde ihr Grundstück betreten sollten. Sie haben einen ausgeprägten Wachtrieb, ohne dabei aggressiv zu sein. Heutzutage werden diese wundervollen Tiere aber nicht nur als Haus- und Hofhunde, sondern auch als Familienhunde, gehalten.
Sollten Sie sich für einen Berner Welpen entschieden haben, dann ist es wichtig, diesen frühzeitig zu sozialisieren und später genug auszulasten. So werden Sie und ihr Vierbeiner eine gute Bindung eingehen.
Durch die Kreuzung zum Bernedoodle Welpen, wird ein reinrassiger Berner Sennenhund mit einem reinrassigen Pudel gekreuzt. Dabei wird versucht, die positiven Eigenschaften der Elterntiere an die Doodle Welpen weiterzugeben. Je nachdem mit welchem Pudel gekreuzt wurde entstehen dann die verschiedene Berner-Doodle Größen, wie Mini, Medium und Standard Bernedoodle. Fellfarben können bei dieser Kreuzung variieren. Manchmal sind Welpen dabei, die drei Farben des Bernersennen Hundes enthalten. Meistens werden aber nicht alle Farben weitergegeben.
Wie die andere Sennenhunde ist der Berner Sennenhund ein großer, schwerer Hund mit einem unverwechselbaren, dreifarbigen Mantel, schwarz mit weißer Brust und rostfarbenen Markierungen über den Augen, an den Seiten der Schnauze, vor den Beinen und einer kleinen Menge um die weiße Brust. Häufig kommt auch eine weiße Schwanzspitze vor. Wenn man Glück hat findet man diese Fellkombination auch bei einem Bernedoodle Welpen wieder, häufig ist es aber so, dass nicht alle drei Farben weitergegeben werden.
Die Schulterhöhe liegt beim Berner zwischen 61-71 cm und einem Gewicht von 35-55 kg beim Rüden, während Hündinnen zwischen 56-66 cm groß und 30-50 kg schwer werden.
Ein langes, weiches Fell, dass meistens glatt aber auch manchmal leicht gewellt ist, zeichnet diese Vierbeiner aus. Das ganze Jahr über verliert der Berner Sennenhund sein Fell. Hinzukommt der saisonale Fellwechsel, in dieser Zeit kann man im Haus oder in Wohnung kleine Wollmäuse sammeln.
Sein Fell sollte deshalb einmal in der Woche gebürstet werden, um seinen Mantel vor dem verfilzen zu schützen. Zur Saisonalen Fellwechsel Zeit kann man diese sogar täglich tun, um die Haare im Haus zu reduzieren. Wichtig bei der Fellpflege ist immer auch gleich die Ohr mitzureinigen, um Entzündungen vorzubeugen.
Wer gerne einen dieser Hunde haben möchte, aber weniger mit den ganzen Haaren im Haushalt leben möchte, der sollte sich dann besser für einen Bernerdoodle entscheiden.
Im Vergleich zu Rassen von ähnlicher Größe, sowie reinrassigen Hunden im Allgemeinen, ist der Berner eine kurzlebige Hunderasse. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Berner Sennenhundes beträgt etwa 7 bis 8 Jahre. Deshalb bietet es sich auch an, dann doch lieber einen Bernedoodle zu kaufen, um eine höhere Lebenserwartung durch die Kreuzung mit dem Pudel zu bekommen.
Berner Sennenhunde eignen sich gut für Kindern, da sie sehr anhänglich und geduldig sind. Selbst von kleinere Kindern, die auf ihnen herumklettern, lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie werden deshalb als Familienhunde gezüchtet.
Berner Sennenhunde sollten nicht als Etagenhunde gehalten werden, da bei ihnen, wie bei anderen großen Hunderassen auch, Gelenkprobleme (Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie) auftreten können. Zudem weisen sie eine erhöhte Anfälligkeit für Nieren- und Krebserkrankungen, sowie der Meningitis-Arteriitis auf. Deshalb ist es besonders wichtig einer Bernersennen Welpen nur bei einem seriösen Züchter zu kaufen, der die Elterntiere ausreichend untersucht hat und Ihnen eine Gesundheitsnachweis vorlegen kann.
Historisch gesehen wurde in einigen Schauplätzen zumindest die Rasse Dürrbächler genannt. Die Rasse wurde als Allzweck-Farmhund für die Bewachung von Eigentum verwendet und um Milchkarren lange Strecken von der Farm zu den Almen zu fahren.
Offiziell wurde diese Rasse im Jahre 1907 zum ersten Mal gezüchtet. Im Jahre 1907 gründeten einige Züchter aus der Region Burgdorf den ersten Zuchtverein, den Schweizerischen Dürrbach-Klub, und schrieben den ersten Standard. Bis 1910 gab es bereits 107 registrierte Mitglieder der Rasse. Im Jahr 1937 erkannte der amerikanische Kennel Club diese Hunderasse an.
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Bild im Text | Fabian Petzold |