Der Border Collie ist eine von der FCI anerkannte Rasse von Arbeits- und Hütehunden aus Großbritannien (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 297), der in der anglo-schottischen Grenzregion für die Viehzucht, vor allem Schafe, gezüchtet wurde. Diese Hunderasse wurde damals speziell wegen ihrer hohen Intelligenz und Gehorsamkeit gezüchtet.
In der Rasseliste steht der Border Collie an erster Stelle der intelligentesten Hunde, der hochintelligent, extrem ausdauernd und athletisch ist. Lange wurde der Border Collie fast ausschließlich als Hütehund für Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Mittlerweile wird er weltweit als Hütetiere eingesetzt, der Schäfern bei der Arbeit hilft.
Durch seine hohe Gelehrigkeit wird er heutzutage zudem weltweit gerne für Hundesportwettkämpfe, wie Agility, eingesetzt. Aber auch in anderen Hundesportbereichen wie Fährtenarbeit ist er gern gesehen und macht seinem Besitzer dabei große Freude.
In den letzten Jahren wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch Filme wie “Ein Schweinchen namens Babe”, auch als Familienhund immer gefragter.
Im Allgemeinen sind Border Collies mittelgroße Hunde mit einem langen Fell und einer dichten Unterwolle. Ihr Fell kann sowohl glatt, rau als auch leicht gewellt sein. Gezüchtet werden Sie mit einem Schwarz-Weißen Farbmuster, aber es gibt auch Züchtungen bei denen das Fell Rot, Blau, Blue-merle oder Red-merle sein kann. Einige seltene Border Collies können auch einfarbige Mäntel haben.
Durch seine dicke Unterwolle verliert der Border Collie allerdings das ganze Jahr über Haare. Besonders im Frühjahr und Herbst ist das sehr stark. Zu dieser Zeit sollte man ihn täglich bürsten, um die losen Haare aus seinem Mantel zu holen. Wer einen nicht haarenden Hund haben möchte, der sollte sich statt des Borders vielleicht besser einen Bordoodle anschaffen.
Je nach Fellfarbe hat seine Nase die Farbe schwarz, braun oder schiefer. Sein Fang ist mäßig kurz und kräftig mit vollständigem Scherengebiss. Seine Augenfarbe variiert von braun nach blau und die Ohren des Borders könne variabel sein - manche haben voll aufgerichtete Ohren andere haben nach vorne gekippte Ohren.
Der Körperbau des Collies ist harmonisch, mehr lang als hoch, wenn er als Hütehund arbeitet kann er sehr muskulös sein. Rüden werden meistens 48 bis 56 Zentimeter und Hündinnen 46 bis 53 Zentimeter hoch.
Bei den Schäfern gibt es einen Aberglaube, das der Bordercollie nicht zu viel weiss im Fell haben darf, damit die Schafe den Vierbeiner auch respektieren. Für den American Border Collie Association ist seine Färbung allerdings irrelevant, viel wichtiger ist es den Border nach seinen Fähigkeiten zu bewerten.
Wer sich einen Border Collie als neues Familienmitglied halten möchter, der sollte viel Zeit für seinen Hund einplanen, denn der Border-Collie möchte beschäftigt werden, hat eine große Ausdauer und möchte mehrmals täglich bewegt werden. Man sollte wissen, das man sich mit so einer Fellnase einen anspruchsvoll, sensiblen, sehr verspielten Kameraden ins Haus holt, dem man viel beibringen kann.
Durch ihre Klugheit und Leistungsfähigkeit eignen sie sich gut für Sportarten wie Agilität, Gehorsam, Tracking oder Flyball.
Aufgrund seiner Intelligenz und Bewegungsfreude entwickeln viele Border Collies allerdings problematische Verhaltensweisen, wenn sie nicht genügend beschäftigt werden. Deshalb ist es wichtig sich vorab über diese anspruchsvolle Hunderasse zu informieren und zu entscheiden ob das Tier zu einem passt.
Durch die Kreuzung zum Bordoodle Welpen, wird ein reinrassiger Border Collie mit einem reinrassigen Pudel gekreuzt. Dabei wird versucht die positiven Eigenschaften der Elterntiere an die Collie Doodle Welpen weiterzugeben. Je nachdem mit welchem Pudel gekreuzt wurde entstehen dann die verschiedene Border-Doodle Größen, wie Mini, Medium und Standard Bordoodle. Das gleiche gilt für die Fellfarben der Welpen.
Bei dieser Kreuzung sollte man allerdings bedenken, dass hier die intelligentesten Hunderassen gekreuzt werden, woraus sich ein anspruchsvoller, sehr gelehriger Vierbeiner entwickeln wird, für den man viel Zeit haben muss und der nicht den ganzen Tag alleine sein möchte.
Häufige gesundheitliche Probleme sind beim Border Collie HD, Collie Auge Anomalie (CEA), und Epilepsie. CEA ist eine angeborene, ererbte Augenkrankheit der Netzhaut, Aderhaut und Sklera. Zudem kann, wie bei anderen Collies, beim Border Collie der MDR1-Defekt auftreten, der eine Überempfindlichkeit gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft.
Um Krankheiten vorzubeugen ist es deshalb wichtig, sowohl einen Border Collie Welpen, als auch eine Bordoodle Welpen bei einem seriösen Züchter zu kaufen, der die Elterntiere aussreichen untersucht hat.
Bei gesunder Ernährung und guter Pflege liegt die natürliche Lebensdauer des Border Collies zwischen 10 und 14 Jahren.
Der Border Collie benutzt einen direkten Blick auf Schafe, bekannt als "das Auge", um diese einzuschüchtern, während er sie hüten. Dabei können er die Richtung durch Stimme und durch Pfeife auf lange Distanzen, hören und umsetzten.
Bordercollies werden aber heute nicht nur zum Hüten von Herden eingesetzt, sondern auch um unerwünschte Wildvögel von Flughafen-Start-und Landebahnen, Golfplätze und andere öffentliche und private Bereiche zu entfernen.
Ein gut ausgebildeter Border Schäferhund macht die Arbeit von drei Menschen. Besonders in weiten, trockenen Gebieten wie dem australischen Outback, werden sie oft wegen ihrer Schnelligkeit, Beweglichkeit sowie Ausdauer eingesetzt.
Border Collies sieht man oft bei vielen verschiedenen Hundesportarten. Durch ihre hohe Gelehrigkeit eignen sie sich gut für Agility, Flyball und Dogdance. Wegen des hohen Instinkts des Hütens werden sie oft bei Hütewettbewerbe eingesetzt. Zudem haben sie einen hoch entwickelten Geruchssinn, denn sie gerne beim Fährtenlesen einsetzten.
Durch seine freundliche Art, seine hohe Intelligenz und große Ausdauer, eigner er sich gut für aktive Familien, die viel Zeit haben Ihn zu beschäftigen. Mit Kindern kommt er gut zurecht, die Kinder sollte aber etwas größer sein um gut mit ihm spielen zu können. Denn es kann schonmal passieren, dass er die Kinder durch seine goße Energie aus versehen umrennt, das darf man ihm aber dann nicht übel nehmen. Trotzdem sollte man seinen Kinder beibringen vernünftig mit ihrem Haustier umzugehen.
Wichtig egal wie freundlich und liebenswürdig ihr Hund ist, lassen Sie ihn nie unbeaufsichtigt mit einem Kind alleine.
Schon um das Jahr 800 nahmen die Wikinger bei ihrer Rückkehr von Feldzügen gegen Britannien Hirtenhunde mit in ihre Heimat. Diese Hirtenhunde wurden gekreuzt mit anderen Hunden und es entstanden neue Hunderassen.
Eine Rasse, die durch die weitere Paarung entstanden ist, ist der Border-Collie, der ursprünglich aus Landschafts-Collies, ein Typ, der weit auf den britischen Inseln gefunden wird, abstammt. Der Name für die Rasse geht auf seine geographische Herkunft zurück, das Border Country – das Grenzland zwischen England und Schottland. Das Wort "Collie" geht aus dem alten keltischen Wort für “nützlich” hervor.
Viele der besten Border Collies können heute auf einen Hund zurückgeführt werden, der als Stammvater des heutigen Border Collies mit dem Namen Old Hanf, bekannt ist. Der alte Hanf war ein Tricolor-Hund, wurde im September 1893 in Northumberland geboren und starb im Mai 1901. Hanf verfügte über außergewöhnliche Hütefähigkeiten, auf die die Schafe leicht reagierten. Viel Ahnenlinie können noch heute zurück zu Old Hanf verfolgt werden.
Ein weiterer bekannter Border Collie, der in die Gecshichte einging, ist Wiston Cap (geb. 28 Sep. 1963), der die charakteristischen Border Collie-Hütenpose porträtiert. Er war ein populärer Zuchthund in der Geschichte der Rasse und seine Blutlinie kann in den meisten Blutlinien der modernen Collie wiedergefunden werden.
Von der FCI wird der Border Collie seit 1976 anerkannt. In Deutschland gibt es Border Collies seit den 1970er Jahren.
Die International Sheep Dog Society hat bis heute noch keinen Rassestandard für Border Collies herausgebracht. Für diese Züchtervereinigung zählt ausschließlich die Arbeitsleistung des Hundes am Hüteobjekt.
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Headerbild | Fabian Petzold |
Bild im Text | Fabian Petzold |