Der Golden Retriever ist eine von der FCI anerkannte britische Hunderasse (FCI-Gruppe 8, Sektion 1, Standard Nr. 111). Er gehört zu einem der beliebtesten Familienhunde neben dem Labrador, denn er ist ein freundlicher gelehriger Hund, der gerne spielt und sich gut mit Kindern versteht. Durch seine freundliche Art eignet er sich allerdings nicht als Wachhund, er wird Fremde eher freudig begrüßen und sie aufs Grundstück lassen.
Goldis lieben Wasser und wurden ursprünglich zur Jagd am Wasser gezüchtet, um die geschossenen Wasservögel aus dem See oder Fluss zu apportieren. Durch seine leichte Abrufbarkeit während des Spielens und seiner Liebe zum Wasser, war er dazu bestens geeignet.
Insgesamt ist der Golden Retriever eine große, stark gebaute Hunderasse mit einem dichten, wasserabweisenden, teilweise gewellten, Mantel. Er benötigt, wie die meisten großen Rassen, viel Bewegung, geht gerne Spazieren, Joggen oder läuft neben dem Fahrrad. Zudem möchte er immer bei seiner Familie dabei sein und ist bestrebt, seinem Besitzer zu gefallen.
Gerne wird er als Therapiehund, Blindenhund oder Hörhund für Taube eingesetzt. Aber nicht nur das, auch heutzutage arbeitet er noch als Jagdhund, Spürhund und Rettungshund.
Ein idealer Hund für Hundeanfänger, der Golden Retriever ist ein sehr schlauer Hund, der leicht zu trainieren ist und gerne arbeitet. Zudem wird er als freundlich, liebenswürdig, geduldig, aufmerksam und nicht aggressiv beschrieben. Er zählt nachdem Border Collie, Pudel und Deutscher Schäferhund zu den intelligentesten Hunderassen.
Genau diese Eigenschaften des Goldis werden versucht bei der Goldendoodle Zucht an die Doodle Welpen weiterzugeben. Durch seine offene freundliche Art, eignet er sich überhaupt nicht zur Zwingerhaltung.
Wichtig ist, dass ihr Goldenretriever genügend Bewegung und Beschäftigung erhält, da er wenn er unterfordert wird unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln kann. Deshalb ist es äußerst wichtig, eine über „normales Gassigehen“ hinausreichende Beschäftigung für Hund und Halter zu finden. Zum Beispiel hat er viel Spass an Hundesportarten, wie Fährtenarbeit, Dummytraining, Agility oder Apportierhundesport.
Er eignet sich sowohl gut als Stadthund als auch auf dem Land. Sollte er ein Grundstück zum auslaufen haben, dann sollte dies umzäunt sein, da es sonst sein kann, dass er die Umgebung auf eigene Faust erkunden geht.
Durch die Kreuzung zum Goldendoodle Welpen, wird ein reinrassiger Golden Retriever mit einem reinrassigen Pudel gekreuzt. Dabei wird versucht die positiven Eigenschaften der Elterntiere an die Doodle Welpen weiterzugeben. Je nachdem mit welchem Pudel gekreuzt wurde entstehen dann die verschiedene Golden-Doodle Größen, wie Mini, Medium und Standard Goldendoodle. Das gleiche gilt für die Fellfarben der Welpen.
Golden Retriever gehört zu den mittelgroßen Hunderassen mit einer Schulterhöhe von bis zu 61 cm. Er besitzt eine kräftige Muskulatur und einen gut entwickelten Knochenapparat mit einem geraden Rücken. Sein Fell ist glatt oder wellig, aber nicht lockig wie es beim Goldendoodle sein kann.
Der Golden Retriever hat ein dichtes Unterfell, dass den Retriever im Sommer kühl und im Winter warm hält. Es liegt flach am Körper an und sorgt dafür, dass Wasser nicht bis zu seiner Haut vordringt. Somit machen ihm auch nasskalte Witterungsbedingungen nichts aus.
Allerdings sollte man wissen, dass Golden Retriever reichlich Haare, besonders im Frühjahr und Herbst, verlieren. Zu dieser Zeit sollte man ihn täglich bürsten, um die losen Haare aus seinem Mantel zu holen. Wer einen nicht haarenden Hund haben möchte, der sollte sich statt des Goldis vielleicht besser einen Goldendoodle anschaffen. Bzw. eignet sich ein Goldenretriever nicht für jemanden der eine Hundeallergie hat. Für diese Zwecke werden heutzutage Golden-Doodle gezüchtet, die hypoallergene Eigenschaften haben können und dem Golden Retriever im Charakter sehr ähnlich sind.
Rüden werden 58 bis 61 Zentimetern groß und wiegen 29 bis 35 Kilo. Hündinnen werden in der Regel 54 bis 57 Zentimeter groß und wiegen 25 bis 30 Kilo. Ausgewachsen ist der Goldi meist mit einem Jahr. Sein Gewicht darf noch bis er zwei Jahre alt ist schwanken. Ab dem zweiten Jahr sollte man aber aufpassen, denn Golden Retriever lieben es zu essen und neigen zu Fettleibigkeit.
Bei gesunder Ernährung und guter Pflege liegt die Lebenserwartung beim Golden Retriever bei etwa 11 bis 12 Jahre.
Golden-Retriever sind im Allgemeinen gesund, aber wie alle Rassen sind sie anfällig für bestimmte gesundheitliche Probleme, wie Ellbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie und Epilepsie. Deshalb sollte man einen Golden Retriever Welpen nur bei einem seriösen Golden Retriever Züchter kaufen, bei dem alle Gesundtheitsunterlagen und ein Stammbaum vorliegen.
Genau deshalb werden die neuen Designerhund, wie Goldendoodle gezüchtet, um die gesundheitlichen Probleme, durch die Kreuzung mit einem reinrassigen Pudel zu reduzieren und um für Allergiker eine Allergikerhund zu schaffen.
Um einen gesunden Hund zu bekommen, kaufe Sie bitte nie einen Welpen von einem unverantwortlichen Züchter.
Durch seine ruhig, ausgeglichene, aufmerksam, freundliche Art, eignet er sich perfekt als Familienhund für Familien mit Kindern. Sogar für kleiner Kinder, mit denen er gerne und vorsichtig spielt. Passieren kann es allerdings mal, dass er die Kinder aus versehen umrennt, das darf man ihm aber dann nicht übel nehmen. Trotzdem sollte man seinen Kinder beibringen vernünftig mit ihrem Haustier umzugehen.
Wichtig egal wie freundlich und liebenswürdig ihr Hund ist, lassen Sie ihn nie unbeaufsichtigt mit einem Kind alleine.
Der erste Golden Retriever Welpe wurde in Schottland auf dem Anwesen von Sir Dudley Majoribanks, später bekannt als Lord Tweedmouth gezüchtet. Ziel war es einen leidenschaftlichen Wasservögeljäger mit einer feinen Nase zu erschaffen.
1913 wurde der Golden Retriever vom britischen Kennel Club als eigenständige Hunderasse anerkannt. Kurz Darauf wurde er sowohl in England als auch in der USA zu einer der beliebtesten Hunderassen. Heute zählt der Golden Retriever zu den beliebtesten Rassehunden auf der ganzen Welt. Mittlerweile hat sich diese Hunderasse aber in zwei verschiedene Typen aufgespalten: Einmal den schwer gebauten, üppig behaarten Goldi und den leichten, athletischen Goldenretriever. Zudem gibt es unterschiedliche äußere Erscheinungsbilder zwischen den amerikanischen und europäischen Golden Retrievern.
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Bild im Text | Fabian Petzold |