Es ist kein Wunder, dass der Labradoodle so beliebt geworden ist, ursprünglich als hypoallergener Blindenhund gezüchtet, erfreut er sich durch seinen tollen Charakter, seiner Intelligenz und seiner Gelehrigkeit immer mehr Beliebtheit, wenn es darum geht einen Welpen zu Kaufen.
Ein Labradoodle ist ein Doodle Hund, der aus der Kreuzung eines reinrassigen Labrador Retrievers mit einem reinrassigen Pudel entstanden ist. Je nachdem mit welchem Pudel Standard-, Miniatur- oder Toy Pudel, die Kreuzung stattgefunden hat, variiert er in der Größe.
Doodle Hunde sind keine eigenständige Hunderasse, da sie vom Zuchtverband und den großen Züchtern noch nicht anerkannt wurden, sondern ein Hybridhund oder Designer Hund.
Angefangen, diese beiden Hunderasse zu kombinieren, wurde erst richtig 1988 als man versuchte einen hypoallergener Blindenhund zu schaffen, den erblindete Menschen mit Hundeallergien vertragen. Allerdings kann man beim Labradoodle nicht garantieren, dass alle Kreuzungen hypoallergen sind und sollte sich deshalb vorab testen lassen.
Im Gegensatz zu den meisten Hybrid Hunden wird mit den Kreuzungen weitergezüchtet und versucht, auf dieser Basis eine eigenständige Rasse zu entwickeln. Zum Beispiel hat der Australian Labradoodle es schon geschafft in Amerika, von dem US-amerikanischen Continental Kennel Club (CKC), anerkannt zu werden.
Der Name Labradoodle setzt sich aus den Teilen „Labrad“ (von Labrador Retriever) und „-oodle“ (von poodle; englisch für Pudel) zusammen. Genauso wie sich der Name zusammensetzt so, versucht man den Doodle Welpen zu züchten. Er sollte von jedem Elternteil die Hälfte abbekommen haben. Dabei entsteht ein äußerst kluger Doodle Hund, der gerne lernt, spielt und zu jedem freundlich ist.
Das Labradoodle wurde 1988 bekannt, als der australische Züchter Wally Conron den Labrador Retriever und einen Standard Pudel kreuzte und bei der Royal Guide Dogs Association von Australien in Victoria vorstellte.
Dieses erste Kreuz von Conron erschuf einen Doodle Hund namens Sultan, mit hypoallergenem Fell und einer richtige Eignung als Blindenhund. Sultan ging nach Hawaii zu einer blinden Frau, deren Mann eine Tierhaarallergie hat und verbrachte dort sein Hundeleben.
Conron zielte darauf ab, das wenig haarende Pudelfell mit der Sanftheit und Trainierbarkeit eines Labrador-Retriever zu kombinieren, um eine Blindenhund zu schaffen, der für Menschen mit Allergien gegen Fell und Schuppen geeignet ist. Mittlerweile hat die Association for the Blind of Western Australia den Labradoodle mit bei seinem Trainingsprogramm für ausgebildete Blindenhunde aufgenommen.
Heutzutage sind Labradoodle auf der ganzen Welt weit verbreitet. Sie werden sowohl als Therapiehunde, Blindenhunde, Rettungshund und als Familienhunde genutzt.
Ein energievoller Hund gepaart mit der Intelligenz eines Pudels. Vom Charakter her kann er sowohl ruhig als auch sehr energiegeladen sein. Das Temperament wird durch eine Reihe von Faktoren wie Vererbung, Ausbildung und Sozialisation beeinflusst. Einige Labradoodles sind mehr wie ein Pudel: intelligent, zurückhaltend und ruhig, andere sind mehr wie ein Labrador Retriever: aktiv und sportlich. Insgesamt ist der Labra Doodle aber immer sanft, verspielt, geduldig und freundlich.
Wie jeder Hund braucht der Labradoodle Welpe eine frühzeitige Sozialisation durch Geräusche, andere Hunde und Menschen. Ein Labradoodle ist am glücklichsten, wenn er mit seinen Menschen zusammen ist, deshalb eignet er sich auch nicht für die Zwingerhaltung. Zudem ist er kein guter Wachhund, da er meist jeden freundlich begrüßt.
Er ist ein ausgezeichnetes Haustier für die ganze Familie. Labradoodles lieben Kinder und spielen gerne mit ihnen. Sie geht gerne Spazieren und eignet sich gut für Hundesportarten wie Agility. Zudem ist der Labradoddle ein hervorragender Jogging-Begleiter, Schwimmer und läuft gerne am Fahrrad. Wenn er sich langweilt und unterfordert wird, kann es passieren, dass er anfängt Sachen zu zerstören.
Um einen gesunden Hund zu erhalten, kaufen Sie einen Doodle Welpen immer nur von einem verantwortungsvollen Züchter. Keine zwei Labradoodle sind identisch. Nur ein guter Züchter, kreuzt einen gesunden Labrador und Pudel. Er wird darauf achten, dass beide Elterntiere gesund sind. Bei einem schlechten Züchter kann es dazu führen, dass der Labradoodle Welpe später gesundheitliche Probleme bekommt.
Labra Doodle Welpen sind in der Regel leicht zu trainieren, da sie sehr intelligent und gelehrig sind. Doch sie sollten frühzeitig sozialisiert werden und viele unterschiedliche Umgebungen kennenlernen.
Da es sich bei dem Labradoodle um eine Kreuzung und nicht um eine Rasse handelt, haben Labradoodle Welpen nicht konsequent vorhersagbare Eigenschaften. Aber der größte Teil hat ein spezielles Aussehen und bestimmt Verhaltensmerkmale. Zudem kann sein Fell von drahtig zu weich, wellig oder lockig variieren. Man kann auch nicht genau vorhersagen, ob diese Doodle Rasse haart oder nicht, allerdings haaren sie definitiv weniger als ein Labrador Retriever.
Vom Charakter her sind beide Rassen Labrador-Retriever und Pudel meistens sehr freundlich, temperamentvoll und eigenen sich gut für Familien und Kindern.
Im Allgemeinen werden Labradoodle 12 bis 14 Jahre alt.
Es gibt unterschiedliche Kreuzungen von Labradoodles. Parallele zu Kreuzungen von Elterntieren der Rassen Labrador und Pudel, die unter dem Namen Labradoodle vertrieben werden, gibt es noch weitere Labradoodle Kreuzungen. Die einzelnen Varianten haben wir ihnen zusammengestellt:
F1 Labradoodle - ist ein Kreuz der ersten Generation, in dem der Welpe aus 50 Prozent Labrador und 50 Prozent Pudel besteht. Diese Kreuz gilt als die gesündeste, da es am unwahrscheinlichsten ist, dass beide Elternteile gemeinsame erbliche Krankheiten übertragen.
F1b Labradoodle - ist eine Rückkreuzung, in der ein Labradoodle mit einem Pudel gezüchtet wird. Meist ist der Labradoodle Welpe aus 25 Prozent Labrador und 75 Prozent Pudel. Bei der F1b Generation ist es am wahrscheinlichsten, dass er nicht haart und sehr allergikerfreundlich ist.
F2 Labradoodle - ist ein Kreuz der zweiten Generation, in dem ein F1 Labradoodle mit einem anderen F1 Labradoodle gekreuzt wird. Dabei können einige F2 Welpen ein nicht mehr so weiches Fell haben, wie es bei Doodle Hund üblich ist. Zudem kann der Doodle Hund noch lockiger werden als die Generation davor.
Eine andere Variante ist der Australian Labradoodle, er unterscheidet sich auch von der ersten Generation, da es aus einer Kreuzung von fünf Hunderassen handelt: Labrador, Pudel, Irish Water Spaniel, Amerikanischer und Englischer Cocker Spaniel.
Der Labradoddle wird oft mit Eigenschaften wie „nichthaarend“ und „hypoallergen“ beworben. Untersuchungen am Fell dieser Hunde zeigten jedoch, dass sich die Allergenmenge im Fell von Labradoodles nicht von derjenigen im Fell anderer Hunde unterscheidet. Doch es gibt öfters Menschen die auf diese Doodle Hunde im Gegensatz zu anderen Hunderassen nicht reagieren. Sollte so eine Doodle Rasse für Sie infrage kommen, dann bietet es sich an einen Allergietest vorab durchführen.
Das Fell des Labra Doodles ist meistens zwischen 10 bis 15 Zentimetern lang. Es kann sowohl gerade, wellig als auch lockig sein. Diese unterschiedlichen Felltypen gibt es beim Labradoodle:
Dabei kann es zu Fellfarben wie Schokolade, Kaffee, Pergament, Sahne, Gold, Aprikose, Rot, Schwarzes, Silber, Kreide und Pastell Farben kommen.
Der Pflegebedarf variiert je nach Länge und Art des Fells. Im Allgemeinen sollte der Labradoodle etwa ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden, damit sein Fell nicht verfilzt. Zudem kann er alle sechs bis acht Wochen das Fell geschnitten bekommen.
Die meisten Menschen, die allergische Reaktionen haben, sind nicht allergisch auf die Hundehaare sondern auf die Schuppen. Tipp: Höhere Chancen auf einen allergikerfreundlichen Hund haben Sie bei einem Australian Labradoodle.
Je nachdem mit welchem Pudel, Standard-, Miniatur- oder Toy Pudel, die Kreuzung stattgefunden hat, variiert er in der Größe. Insgesamt gibt es drei Labradoodle Größen Standard, Medium und Miniatur.
Standard Labradoodle - Sollte 55 bis 60 Zentimeter in der Höhe beim Rüden und 53 bis 58 Zentimeter in der Höhe bei der Hündin haben. Er wiegt zwischen 22 bis 29 Kilo.
Medium Labradoodle - Sollte 45 bis 50 Zentimeter in der Höhe beim Rüden und 43 bis 48 Zentimeter in der Höhe bei der Hündin haben. Er wiegt zwischen 13 bis 20 Kilo.
Miniatur Labradoodle - Die durchschnittliche Größe für ein Miniatur-Labradoodle liegt zwischen 35 bis 40 Zentimeter. Er wiegt zwischen 7 bis 11 Kilo.
Jeder Hund, ob reinrassig oder gemischt, kann ein genetisches Gesundheitsproblem entwickeln. Labradoodles sind im Allgemeinen gesund, aber wie alle Rassen sind sie anfällig für bestimmte Krankheiten. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihren Labradoodle Welpen bei einem vernünftigen Züchter kaufen. Pudel und Labrador Retriever sind anfällig für Hüftdysplasie. Vor dem Kreuzen sollten deshalb spezielle Röntgenaufnahmen von den Eltern, durchgeführt worden sein. Zudem kann es beim Pudel manchmal zu Augenerkrankungen kommen.
Eine guter Züchter zeigt Ihnen die Gesundheitschecks beide Eltern um bei Ihrem Welpen Erberkrankungen auszuschließen.
Der Labradoodle ist ein liebevoller und sanfter Begleiter für jedes Kind. Es kann zwar mal sein, dass er aus Übereifer ein Kleinkind umrennt, aber er wird ihm nie etwas absichtlich tun. Doch Sie sollten gerade zu Beginn Hund und Kind langsam aneinander heranführen und Ihrem Kind beibringen, dass der Hund nicht geärgert wird. Zudem sollte er beim fressen und Schlafen in Ruhe gelassen werden.
Neben dem Labradoodle gibt es noch weitere (Designer-)Hunde, wie zum Beispiel den Goldendoodle (Golden Retriever + Pudel), den Cockapoo (Cocker Spaniel + Pudel), den Schnoodle (Schnauzer + Pudel) oder den Bordoodle (Border Collie + Pudel), die ebenfalls als Allergikerhunde gelten.
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Bild im Text |
©en.Wikipedia, Labradoodle named Scrappy and/or ScrappyDoodle and/or El Escrapi., 1 March 2008, Author: Endless Dan; |